August (II) Kludt, 1618

Name
August (II) /Kludt/
Vornamen
August (II)
Nachname
Kludt
Geburt
um 1618 18
bei Zülpich, Nordrhein/Westfalen, Deutschland
Breitengrad: 50.70000076 Längengrad: 6.650000095
Ausbildung
ja
Heirat
Geburt eines Bruders
1638
bei Zülpich, Nordrhein/Westfalen, Deutschland
Breitengrad: 50.70000076 Längengrad: 6.650000095
Geburt eines Sohns
Tod
Familie mit Eltern
Vater
Heirat Heirat
er selbst
1618
Geburt: um 1618 18 bei Zülpich, Nordrhein/Westfalen, Deutschland
Tod: Netzedistrkt oder Westpreußen, Deutschland
21 Jahre
jüngerer Bruder
August (II) Kludt + … …
er selbst
1618
Geburt: um 1618 18 bei Zülpich, Nordrhein/Westfalen, Deutschland
Tod: Netzedistrkt oder Westpreußen, Deutschland
Heirat Heirat
Sohn
Gemeinsame Notiz

August Kludt (II) ist der älteste namentlich überlieferte Kludt. Er soll um 1638 mit einem Bruder (dessen Name ist nicht überliefert) aus der Gegend um Zülpich (ca. 40 km südlich von Köln und ca. 30 km westlich von Bonn) nach Brandenburg ausgewandert sein. Der Grund waren die damals im Rheinland gültigen Erbschaftsgesetze, wonach immer nur ein Sohn den elterlichen Hof erben konnte. Weil das so war, bekamen die anderen Söhne eine gute Schulausbildung, damit sie als Schreiber, Lehrer oder Beamte ihr Brot verdienen konnten. Weiter wird berichtet, wer das nicht wollte (Lehrer usw.) mußten sich anderswo nach freiem Land umsehen. Sie wurden also nicht wie damals häufig praktiziert (andere Möglichkeiten gab es selten), als Knechte oder Landarbeiter an andere Bauern vermittelt und damit der sicheren Armut überlassen. Aus dieser Familienüberlieferung lassen sich einige Vermutungen über die alten Kludt aus dem Rheinland ableiten.

  1. Die Eltern der zwei Kludt-Brüder müssen wohlhabend gewesen sein. Eine Schulbildung für mindestens zwei Söhne zu ermöglichen (wahrscheinlich waren es sogar mehr) war damals sehr teuer und meistens nur in kirchlichen Einrichtungen (Klöster) möglich, und die ließen sich die Ausbildung von externen Schülern gut bezahlen.

  2. Die beiden Kludt-Brüder gehörten damit zu der Minderheit in Deutschland, die im 30jährigen Krieg diese Kulturtechniken beherrschten. Die Mehrheit der Bevölkerung, insbesondere die Landbevölkerung, waren damals Analphabeten.

  3. Damit kann man sicher annehmen das die Nachkommen dieser Brüder ebenfalls lesen und schreiben gelernt haben. Wenn zu dieser Zeit Eltern lesen und schreiben konnten haben sie diese Kenntnisse auch an ihre Kinder weitergegeben oder ihnen eine entsprechende Ausbildung ermöglicht. Solche Kenntnisse ermöglichten zu allen Zeiten den Nachkommen Berufsaussichten, die einem Analphabeten verschlossen waren. Ab 1802 sind bei den alten Kludt die ersten Lehrer nachgewiesen, wahrscheinlich gab es auch schon früher welche.